Dieses Dokument beschreibt, wie DRACOON für Windows im Firmennetzwerk ausgerollt werden und somit auf den PCs von Windows-Domänenbenutzern automatisiert installiert werden kann.
Außerdem wird erklärt, wie eine bestimmte DRACOON-Serveradresse voreingestellt werden kann, sodass diese die Benutzer nicht selbst angeben müssen.
Installationsdateien ausrollen
Das reguläre Setup-Programm von DRACOON für Windows (.exe-Datei) ist nur für Einzelplatzinstallationen geeignet.
Für die automatisierte Installation im Netzwerk (z.B. durch Microsoft System Center Configuration Manager oder Gruppenrichtlinien) müssen stattdessen die MSI-Installationspakete (.msi-Dateien) verwendet werden, die wir hier zur Verfügung stellen.
DRACOON für Windows kann ab Version 3.2 nur noch unter 64-Bit-Fassungen von Windows installiert werden.
DRACOON für Windows besteht aus folgenden drei Installationspaketen:
DRACOON Programm-Installer für Netzwerkinstallationen (.msi-Datei, Hauptinstallationsdatei)
DRACOON Explorer-Erweiterungen für 32 & 64-Bit-Software (.msi-Datei)
Bitte beachten Sie:
- Für den vollständigen Funktionsumfang müssen alle obigen drei MSI-Dateien ausgerollt werden: der eigentliche Programm-Installer (erstes MSI-Paket) sowie beide Explorer-Erweiterungen (zweites und drittes MSI-Paket). Das dritte Installationspaket wird unter 64-Bit-Windows benötigt, damit die DRACOON-Kontextmenüs auch z.B. in "Datei öffnen"-Dialogfeldern von 32-Bit-Programmen angezeigt werden (z.B. in 32-Bit-Fassungen von Microsoft Office).
- Wenn Sie lediglich das erste MSI-Paket installieren, stehen die Explorer-Erweiterungen (DRACOON-Befehle in Explorer-Kontextmenüs) nicht zur Verfügung (worüber z.B. die Synchronisierung einzelner Ordner/Dateien explizit gesteuert werden kann). Dennoch ist der Einsatz des Programms lediglich auf Basis des ersten MSI-Pakets theoretisch möglich.
- Die MSI-Pakete können auch zum Update von bestehenden Installationen von DRACOON für Windows verwendet werden. Bitte stellen Sie sicher, dass stets alle drei MSI-Pakete bei einem Update ausgerollt werden.
Server und ggf. Laufwerksbuchstaben voreinstellen: Lesezeichen-Datei vorbereiten und ausrollen
Damit eine Verbindung mit Ihrem DRACOON-Server hergestellt werden kann, muss dessen Internetadresse in DRACOON für Windows eingetragen werden. Dies geschieht, indem ein sog. neues Lesezeichen in DRACOON für Windows angelegt wird.
Sofern beim ersten Programmstart noch kein Lesezeichen vorhanden ist, zeigt DRACOON für Windows automatisch das Dialogfeld zum Angeben der Servereinstellungen (und somit zum Anlegen eines Lesezeichens) an.
Bei der automatisierten Installation im Netzwerk ist dies möglicherweise unerwünscht – es sollte sinnvollerweise bereits ein Lesezeichen mitinstalliert werden, damit nicht jeder Benutzer die Serveradresse selbst angeben muss, sondern sich ohne Umwege mit dem vorgesehenen DRACOON verbinden kann.
Die Lösung: Erstellen Sie eine Lesezeichen-Datei, die als Vorlage dient und automatisiert nach der Installation auf den Benutzer-PCs ausgerollt wird.
Gehen Sie hierzu wie folgt vor:
- Installieren Sie DRACOON für Windows auf einem Test-PC.
- Starten Sie DRACOON für Windows.
- Das Dialogfeld zum Angeben der Servereinstellungen wird angezeigt (Erstellen eines neuen Lesezeichens).
- Geben Sie im Feld Server die Internetadresse Ihres DRACOON an.
- Wenn Sie wünschen, dass bei allen Benutzern ein einheitlicher Laufwerksbuchstabe für die DRACOON-Verbindung verwendet wird (damit z.B. die lokalen DRACOON-Pfade bei allen Benutzern gleich sind), wählen Sie diesen im Feld Laufwerksbuchstabe aus.
- Klicken Sie auf OK, um die Einstellungen als Lesezeichen-Datei zu speichern.
- Machen Sie die Datei, in der das Lesezeichen gespeichert wurde, ausfindig.
Öffnen Sie dazu folgenden Ordner:
%AppData%\DRACOON\Bookmarks
- Im Ordner finden Sie eine oder mehrere Lesezeichen-Dateien (Dateierweiterung .duck). Öffnen Sie zur Kontrolle die zuletzt geänderte Datei im Ordner mit einem Editor.
- Es sollte eine Datei im XML-Format wie folgt angezeigt werden:
- In der Zeile unterhalb von
<key>Hostname</key>
(oben rot umrandet) sollte die von Ihnen eingetragene Server-Adresse stehen. - Wichtig: Die Zeile unterhalb von
<key>Protocol</key>
muss zwingend<string>dracoon</string>
lauten – ändern Sie den Namendracoon
hier nicht ab. Auch muss die Zeile unterhalb von<key>Provider</key>
unbedingt<string>dracoon-oauth</string>
lauten – auch dieser Wert darf nicht abgeändert werden. - Die lange Zahlenkombination unterhalb der Zeile
<key>UUID</key>
wird beim Erstellen eines Lesezeichens automatisch erzeugt und lautet jedes Mal anders. Sie dient der eindeutigen Unterscheidung der einzelnen Lesezeichen auf einem PC und darf auf mehreren PCs identisch vorhanden sein. Ein Lesezeichen mit einer bestimmten UUID kann daher problemlos auf mehreren PCs ausgerollt werden.
- In der Zeile unterhalb von
- Wenn die Angaben korrekt sind, kopieren Sie die .duck-Datei in einen anderen Ordner. Ändern Sie bitte nicht den vorgegebenen Dateinamen, da die Laufwerksverknüpfung sonst auf den Client-PCs u.U. mehrfach angelegt würde.
- Rollen Sie die erzeugte Datei über das Active Directory in den Lesezeichen-Ordner (z.B. %AppData%\DRACOON\Bookmarks) auf jedem gewünschten PC aus.
- Nach der Installation wird die vorhandene Lesezeichen-Datei beim nächsten Start von DRACOON für Windows erkannt, und der Benutzer muss zum Verbinden nur noch seinen Benutzernamen und sein Kennwort im Webbrowser eingeben, der sich automatisch beim Login öffnet – die Serveradresse ist bereits voreingestellt.
Hinweis: Die neue Lesezeichen-Datei wird beim nächsten Programmstart erkannt, sobald sie vorhanden ist, auch wenn DRACOON für Windows bereits installiert ist. Es kann also jederzeit nachträglich eine zusätzliche Lesezeichendatei ausgerollt werden, auch wenn DRACOON für Windows bereits auf Benutzer-PCs installiert und im Einsatz war.
Installation von Updates
DRACOON für Windows enthält eine integrierte Update-Überprüfung. Sobald eine neue Version veröffentlicht wurde, wird diese von der Update-Überprüfung binnen 24 Stunden erkannt; der Anwender erhält einen Update-Hinweis mit der Möglichkeit, das Update zu installieren oder sich später erneut erinnern zu lassen.
Die Update-Überprüfung wird nicht durchgeführt, wenn der Benutzer keine Administratorrechte in Windows besitzt! Normale Benutzer (Nicht-Administratoren) erhalten also keine Update-Hinweise, und es werden in diesem Fall auch keine Updates aus dem Client heraus installiert, selbst dann, wenn die Update-Überprüfung in den Einstellungen aktiviert ist.
Dies bedeutet auch, dass Sie selbst dafür Sorge tragen müssen, dass Updates für DRACOON für Windows in Ihrer betreuten Umgebung ausgerollt werden. Sie sollten unbedingt darauf achten, neue verfügbare Updates zeitnah verfügbar zu machen, da diese wichtige Fehlerbeseitigungen und Verbesserungen enthalten können.
Die für das neueste Update erforderliche MSI-Datei können Sie stets oben auf dieser Seite herunterladen. Die jeweils neueste Version von DRACOON für Windows mit Veröffentlichungsdatum erfahren Sie immer unter Downloads für DRACOON Server.
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