Wenn Sie über eigenen von DRACOON unterstützten S3-Speicher (S3 Object Storage) wie z.B. NetApp verfügen, können Sie diesen unter Einstellungen > Speicher an DRACOON anbinden.
Themen dieses Artikels
Übersicht: S3-Speicher und DRACOON
- Mit S3-Speicher kann eine hybride Cloudlösung mit DRACOON realisiert werden, bei der sämtliche Dateien physikalisch nicht mehr im DRACOON-Speicher (in der Cloud), sondern in Ihrem eigenen S3-Speicher liegen, während DRACOON als separate SaaS-Anwendung betrieben wird, die auf den angebundenen S3-Speicher verweist. In DRACOON selbst werden lediglich die Metadaten der Dateien gespeichert.
- Alle offiziellen DRACOON-Clients und SDKs unterstützen automatisch Direktupload und Direktdownload für S3-Speicher. Durch den Direktupload landen Dateien beim Hochladen in DRACOON ohne Umwege in Ihrem angebundenen S3-Speicher, ohne zuvor im DRACOON-Speicher (in der Cloud) zwischengespeichert zu werden. Die Dateiinhalte werden beim Transfer (Up- und Download) nicht über DRACOON geroutet – DRACOON als Cloud-Anbieter hat zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf die Dateiinhalte im angebundenen S3-Speicher, was einen zusätzlichen Sicherheitsaspekt darstellt. Weiterer Vorteil: Befindet sich der S3-Speicher direkt bei Ihnen vor Ort, können Ihre Nutzer z.B. innerhalb Ihrer Räumlichkeiten mit voller LAN-Geschwindigkeit in DRACOON (also Ihren S3-Speicher) hochladen bzw. daraus herunterladen, und es fällt keine Übertragung großer Datenmengen ins Internet an.
- Zudem bietet DRACOON Unterstützung für S3 Object Tags, mit denen Dateien in DRACOON versehen werden können, um z.B. Speicherrichtlinien auf dem S3-Speicher umzusetzen.
In Verbindung z.B. mit NetApp wird durch S3 Object Tags eine bisher ungeahnte Flexibilität bei der Datenspeicherung möglich. In DRACOON können beliebige Object Tags (Schlüsselwörter), die Sie in der NetApp Policy Engine definiert haben, angegeben und bestimmten Datenräumen zugewiesen werden. NetApp wendet dann die definierten Speicherregeln an, je nach Schlüsselwort.
- Beispielsweise können so Daten von besonders sensiblen Datenräumen automatisch in einem Rechenzentrum der höchsten Sicherheitsstufe gespeichert werden oder an einem bestimmten Ort auf der Erde.
- Eine weitere Möglichkeit stellt die georedundante Speicherung von Daten dar. Hierbei wird dem Client für den Down- und Upload der Objects immer der nächstgelegene günstigste Storage-Knoten angeboten.
- Auch können per S3 Object Tags Archivierungsrichtlinien angewandt werden. Somit lassen sich beispielsweise S3 Objects erst nach 10 Jahren löschen und werden bis zum Ablauf der Frist revisionssicher archiviert.
- Eine bestehende DRACOON-Umgebung kann jederzeit auf S3-Speicher umgestellt werden. Sobald ein S3-Speicher an DRACOON angebunden wurde, werden alle bereits in DRACOON vorhandenen Daten automatisch in den S3-Speicher verschoben – enthält die DRACOON-Umgebung bereits sehr viele Dateien, kann diese Migration in den S3-Speicher mehrere Tage dauern. Während der Migration kann DRACOON uneingeschränkt weiterverwendet werden – DRACOON erkennt beim Dateizugriff während der Migration automatisch, welche Dateien bereits in den S3-Speicher migriert wurden und welche sich noch im DRACOON-Speicher befinden.
- Beachten Sie: Wurde eine DRACOON-Umgebung auf S3-Speicher umgestellt, lässt sich dies nicht mehr rückgängig machen! DRACOON zeigt vor der endgültigen Umstellung eine entsprechende Warnung an, die bestätigt werden muss.
Weitere technische Informationen zu S3-Speicher in Verbindung mit DRACOON
S3-Speicher an DRACOON anbinden
Eine S3-Speicherlösung muss bestimmte technologische Anforderungen erfüllen, damit sie an DRACOON angebunden werden kann.
DRACOON unterstützt offiziell derzeit folgende S3 Object Storage-Lösungen: NetApp StorageGRID (Version 11.1 oder höher), Amazon Web Services (AWS), IBM Cloud Object Storage, Open Telekom Cloud, OpenIO (Version 18.04 oder höher)
Wer darf S3-Speicher an DRACOON anbinden?
Zum Anbinden einer S3-Speicherlösung an DRACOON sind nur Benutzer mit der Rolle Konfigurationsmanager berechtigt.
Anleitungen zur Anbindung unterstützter S3-Speicherlösungen an DRACOON:
NetApp StorageGRID (Version 11.1 oder höher)
Amazon Web Services (AWS)
IBM Cloud Object Storage
Open Telekom Cloud
OpenIO (Version 18.04 oder höher)
S3 Object Tags in DRACOON verwenden
Sobald ein S3-Speicher an DRACOON angebunden wurde, kann die Verwendung von S3 Object Tags in DRACOON aktiviert werden.
Wer darf die Verwendung von S3 Object Tags in DRACOON aktivieren und diese definieren?
Zum Aktivieren der Verwendung von S3 Object Tags und deren Definition in DRACOON sind nur Benutzer mit der Rolle Konfigurationsmanager berechtigt.
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